Technik für „Montis“ – Teil 2

Ab Montag, den 20. Juni, starteten die Drittklässler zu ihrem zweiten Technikprojekt, einem elektronischen Würfel. Dieser bildet in seiner Funktion einen herkömmlichen Spielwürfel mit sechs Augen ab. Die Zufälligkeit der angezeigten Augenzahl wird durch einen Mikrocontroller bestimmt. Durch Drücken des Tasters wird ein Zufallsalgorithmus aktiviert und durch wildes Blinken der sieben LEDs angezeigt. Beim Loslassen des Tasters wird der gewürfelte Wert angezeigt. Die LEDs sind auf der Platine so angeordnet, dass die gewürfelte Zahl so abgebildet wird, wie sie auf einem herkömmlichen Würfel dargestellt werden würde.

Als erstes mussten die Schüler anhand der Farbringe und einer Tabelle die Werte der sechs Widerstände bestimmen, um diese anschließend an der richtigen Stelle auf der Platine zu platzieren. Dazu mussten die Anschlussdrähte der Widerstände mit Hilfe einer Spitzzange rechtwinklig abgebogen werden und in die vorgesehenen Löcher auf der Platine gesteckt werden. Die Widerstände durften dann auch sofort festgelötet werden und die überstehenden Anschlussdrähte abgezwickt werden.

Nun ging es an die Bestückung der Leuchtdioden, wobei hier von den Schülern ganz besonders auf die Polung geachtet werden musste, denn nur richtig gepolt leuchtet eine LED.

Mit Feuereifer löteten die Kinder dann noch den Taster, den IC-Sockel und die Anschlussklemme fest. Danach führten wir eine Sichtkontrolle durch: Sind alle Lötzinnreste entfernt? Alle Drahtenden abgezwickt? Nicht doch irgendwo zu viel Lötzinn, welches Kurzschlüsse verursachen könnte? Alle Bauteile richtig eingesetzt?

Die fertig gelötete Platine und den Batteriehalter durften die Schüler dann auf eine Holzplatte schrauben und die Batterien einlegen. Mit Einsetzen des IC ganz zum Schluss stieg die Spannung und jedes Kind durfte selber den ersten Funktionstest durchführen. (Text und Fotos: Anke Detterbeck)

Technik für »Montis«

Technikprojekt: Schüler 3. Klasse lötete Ventilator

Landau. (MH) An drei Tagen Anfang Juni 2016 durften die Drittklässler der Montessori-Schule in kleinen Gruppen Technik selbst hautnah erleben. Anke Detterbeck und Monika Eichinger leiteten die Kinder an, einen kleinen Stromkreis mit Ventilator und Lämpchen zu löten. Beide sind nicht nur Mütter von Montessori-Schülern, sondern auch ausgebildete Fachkräfte im Bereich Elektronik und daher bestens für dieses Projekt geeignet. Lehrer Martin Hammerer hatte bei der schulischen Organisation ein wenig geholfen und war nun froh, dass die 25 Grundschüler in dieser Woche nun endlich loslegen konnten. Anke Detterbeck und Monika Eichinger hatten ein altes Klassenzimmer am Schneiderberg zur Elektrowerkstatt umfunktioniert. Dort lagen alle Materialien und für jeden Bastler eine Anleitung bereit.
Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung zu den verschiedenen Werkzeugen, galt es, die Aufbauten für Batterien, Ventilator und Glühlampe auf die Grundplatte zu schrauben. Anschließend mussten Reißnägel als Lötstellen an die richtige Stelle gedrückt werden. Nachdem die roten und blauen Kabel in der richtigen Länge zugeschnitten waren, durften sich die Kinder an die Lötkolben wagen.
Um noch mehr Verständnis für die Funktionsweise von Strom als Kreislauf zu ermöglichen, baute man einen Schalter in das Modell ein. Eine Büroklammer steuert nun über ihren Kontakt zu den benachbarten Reißnägeln, ob der Ventilator für Abkühlung sorgt, das Glühlämpchen leuchtet, oder gar kein Strom fließen kann.
Am Ende waren alle Kinder glücklich ihren selbst gebauten Stromkreis mit nach Hause nehmen zu können.
„Das hatten wir uns vom Vorstand schon jahrelang gewünscht, dass wir die Eltern als Experten in die Schule bekommen und sie für die Kinder so tolle Aktionen durchführen.“, meinte Vorständin Irene Geiß. „Wir sind als Schule eine Elterninitiative, die von der Mitarbeit der Eltern lebt. »Technik für Montis« ist ein tolles Beispiel, denn hier profitieren alle vom Engagement der Eltern!“ Solidarität war auch zu spüren, da viele Eltern nicht nur den Unkostenbeitrag, sondern auch eine Spende beitrugen. Ein besonderer Dank gebührt hier der Familie Häring für die Spende von 250 € mit der auch die Fortsetzung des Technikprojektes finanziell gesichert werden konnte.
Auf diesen zweiten Teil des Projektes nach den Pfingstferien, bei dem ein elektronischer Würfel mit Platine und Widerständen gelötet werden muss, warten nun alle gespannt.