Montessori-Schüler entwickeln wieder Roboter

Vorbereitungen für die internationale WRO laufen auf Hochtouren

 

Am 13. Mai ist es soweit: Vier Teams der Montessori-Schule Landau an der Isar treten beim Regionalentscheid für Süd-Ostdeutschland der World Robot Olympiad (WRO) an. Für den Wettbewerb in der Open Category werden sie dabei den Weg bis zur „experimenta“ nach Heilbronn auf sich nehmen, um an die Erfolge der vergangenen Jahre anzuknüpfen. 2015 hatte man sich bekanntlich für das Deutschlandfinale qualifiziert und für die Schüler scheint auch das Weltfinale in Costa Rica zum Greifen nahe.

Der internationale Roboterwettbewerb mit weltweit identischen Aufgaben soll Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik begeistern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten dabei in 2er oder 3er Teams zusammen mit einem Coach an jährlich neuen Aufgaben. Auf Basis der Lego MINDSTORM NXT oder EV3 Plattform entwickeln sie ein Robotermodell zum aktuellen Thema der WRO Saison.

Dieses Jahr geht es unter dem Motto „Sustainabots – Robots for Sustainability“ um den Bereich der Nachhaltigkeit. Es soll ein Roboter entwickelt werden, der sich mit der Nachhaltigkeit des eigenen Landes in einem der vier Bereiche „saubere Energie“, „nachhaltige Städte“, „Klimawandel“ oder „Naturschutz“ beschäftigt. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, da neben LEGO-Technik alle anderen Baumaterialien und jede Programmiersprache zum Einsatz kommen dürfen.

Die Montessori-Schüler haben sich zum Thema nachhaltige Roboter schon so einiges einfallen lassen. Der Klimawandel könnte durch Wiederaufforstung gebremst werden, da die jungen Bäume ja CO2 aus der Atmosphäre binden, um zu wachsen. Wieso also nicht einen automatischen Pflanzroboter entwickeln? Immer wieder setzen Ölverschmutzung oder Algenblüte den Weltmeeren zu. Prof. Dr. Jonathan Rossiter entwickelte an der Universität von Bristol die Idee eines Roboters, der in diesen verschmutzten Gebieten ausgesetzt wird und dort den Dreck wegfrisst. Möglich macht das eine Bio-Brennstoffzelle, in der Bakterien das Öl oder die Algen verdauen und dabei kleinste Mengen Strom abgeben. Wie dieser Strom geschickt für die Fress- und Jagd-Bewegungen genutzt werden kann, versucht ein Team im Sinne des Naturschutzes herauszufinden. Ein anderes Team spürt der Frage nach, ob man nicht die Abgase bei der Entleerung öffentlicher und privater Mülltonnen einsparen könnte – mit smarten Mülleimern, die selbständig zur Sammelstelle fahren. Auf ähnliche Weise versuchen die älteren Schüler der 7./8. Klasse Städte und Dörfer nachhaltiger zu machen. Mit einem von der Sonne betriebenen Super-Bus ohne Fahrer würden sie gerne täglich zur Schule transportiert werden, ganz sauber und hoffentlich auch sicher durch eine gute Programmierung. Ob es für eine dieser Ideen und die zugehörigen Roboter-Modelle für das Deutschlandfinale reicht erfahren wir im Mai.

Alle interessierten Schüler und Eltern sind herzlich eingeladen uns an diesem Samstag, den 13. Mai, nach Heilbronn zu begleiten und dabei das tolle Technik-Mitmach-Museum „experimenta Heilbronn“ zu erkunden. Mehr Infos zum Wettbewerb unter www.worldrobotolympiad.de oder auf unserer Website „Technik für Montis“.

 

(Text & Bild: Martin Hammerer /MH)

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