Roboter aktivierten die Grüne Stadt
(Dingolfing/Landau) „Erst den Müll wegbringen und dann die Solaranlage aufs Dach!“ „Nein, besser das Windrad und den Staudamm reparieren!“ – Solche Diskussionen unter Schülern von Real- und Montessori-Schulen? Na klar, beim alljährlichen Roboterwettbewerb der Realschulen, den Fritz Steininger von der DE Software GmbH aus Dingolfing großzügig mit Preisgeldern für die Schulen sponsert.
Zum vierten Mal fand dieser Wettbewerb nun statt und heuer durfte die Montessori-Schule in Landau das Event ausrichten. Als Jury hatte man neben Marina Kramlinger als Vertreterin von DE software & control und Ingolf Grauham als neutrale Montessori-Lehrkraft noch Michael Maier von Mann+Hummel, sowie Pia Pritscher aus dem ID Atelier geladen.
In zwei Durchläufen á 2 Minuten galt es, so viele Aufgaben der „Green-City“-Spielfläche zu lösen, wie nur irgend möglich. Und eben zu dieser „Grünen Stadt“ gehören die eingangs erwähnten Aktionen.
Mehre Monate hatten die Schüler Zeit, ihre LEGO-Mindstorms-Roboter so zu bauen und zu programmieren, dass sie möglichst viele der angebotenen Aufgaben lösen können. Am Ende würde gewinnen, wer die meisten Punkte einheimsen konnte. Wer das war blieb bis zum Schluss spannend.
Doch im Fokus stand nicht der Triumph über andere. Nach dem eigenen Selbstverständnis trat man nicht „gegen“, sondern „mit“ zwölf andern Teams der Realschulen in Landau, Dingolfing und Niederviehbach an. „Bei allen Wettbewerben in der Vergangenheit war es uns wichtig, keine Feindseligkeiten unter den Jugendlichen aufkommen zu lassen, sondern sogar Solidarität im Geiste des Tüftelns zu pflegen!“, so Montessori-Lehrer Martin Hammerer.
Und ganz im Sinne des montessorischen Prinzips der Vielfalt, hatten die Teams sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Während die einen alles auf Geschwindigkeit setzten und so den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler in Kauf nahmen, bauten die anderen auf Präzision in wenigen, dafür aber perfekt gelösten Aufgaben.
Die größte Überraschung war jedoch der erste Lehrerwettbewerb, den Jurymitglied Michael Meier von Mann&Hummel im Vorjahr ins Leben rief. Die Pädagogen hatten die selben Aufgaben wie ihre Schützlinge zu bewältigen und standen auch unter Zeitdruck. „Es ist schon aufregend, wenn man plötzlich auf der anderen Seite steht und liefern muss“, berichtete einer der Robotik-Lehrer. Sieger wurde hier Markus Edbauer von der Realschule Dingolfing.
Bei der Siegerehrung vor dem historischen Schulgebäude der Montessorischule erhielten dann alle Teilnehmer ein hochwertiges Schokoladenpräsent und eine persönliche Urkunde. Auch die Lehrer wurden für ihr Engagement mit Schokolade belohnt. Zusätzlich übergab die Firma DE software & control allen vier Schulen einen Materialgutschein in Höhe von jeweils 300€ für die Roboterprojekte. Marina Kramlinger dankte allen Beteiligten von den Jurymitgliedern über die Lehrkräfte bis hin zu den Schülern, um die es ja schließlich bei der ganzen Sache ginge. Es sei wirklich fantastisch, wie sich der Wettbewerb in den vier Jahren entwickelt habe. Und es sei klar, dass sich schon jetzt alle auf die Fortsetzung im kommenden Schuljahr freuen.
(Text: Martin Hammerer, Bilder: MH, PP)