Erfolge beim III. LEGO-Roboter-Realschul-Wettbewerb



„Erst den Müll wegbringen und dann die Solaranlage aufs Dach!“ „Nein, besser das Windrad und den Staudamm reparieren!“ – Solche Diskussionen unter Schülern von Real- und Montessori-Schulen? Na klar, beim alljährlichen Roboterwettbewerb der Realschulen, den Fritz Steininger von der DE Software GmbH aus Dingolfing großzügig mit Preisgeldern für die Schulen sponsert. Am vergangenen Freitag, 29. April, fand dieser zum dritten Mal statt und da turnusmäßig die Landauer Realschule als Austragungsort an der Reihe war, verband man den Wettbewerb mit deren Tag der offenen Tür.
Mit neun Schülern in drei Mannschaften trat die Montessori-Schule Landau an. Insgesamt waren 12 Mannschaften gekommen, um ihr Können mit den Robotern zu zeigen. In zwei Durchläufen á 2 Minuten galt es, so viele Aufgaben der „Green-City“-Spielfläche zu lösen, wie nur irgend möglich. Und eben zu dieser „Grünen Stadt“ gehören die eingangs erwähnten Aktionen.
Mehr als zwei Monate hatten die Schüler Zeit, ihre LEGO-Mindstorms-Roboter so zu bauen und zu programmieren, dass sie möglichst viele der angebotenen Aufgaben lösen können. Am Ende würde gewinnen, wer die meisten Punkte einheimsen konnte. Wer das war blieb bis zum Schluss spannend.
Doch im Fokus stand nicht der Triumph über andere. Nach dem eigenen Selbstverständnis trat man nicht „gegen“, sondern „mit“ zwölf andern Teams der Realschulen in Landau, Dingolfing und Niederviehbach an. „Bei allen Wettbewerben in der Vergangenheit war es uns wichtig, keine Feindseligkeiten unter den Jugendlichen aufkommen zu lassen, sondern sogar Solidarität im Geiste des Tüftelns zu pflegen!“, so Montessori-Lehrer Martin Hammerer. „Das kostete uns im letzten Jahr zwar den ersten Platz unter den Realschulen, weil einer unserer Tipps zum Sieg der Niederviehbacher führte, aber es brachte uns bei allen Teilnehmern großen Respekt! Wir sind an guten Ideen und der Lösung interessiert, nicht am Bessersein! So hätte es Maria Montessori auch gewollt.“
Und ganz im Sinne des montessorischen Prinzips der Vielfalt, hatten die Teams sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Während die einen alles auf Geschwindigkeit setzten und so den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler in Kauf nahmen, bauten die anderen auf Präzision in wenigen, dafür aber perfekt gelösten Aufgaben.
Letzteres zahlte sich vor allem für das Team „Jurassic World“ mit Leander Zech, Jona Brunnhuber und Lars Küchler aus, da sie mit ihrer super coolen Ruhe überraschend den 3. Platz unter den 15 Teams errangen. Dem Team „LeSa“ um Salome Braun und Leonie Schönhofer (unterstützt von Lara Liebeknecht und manchmal beraten von Julian Kaiser) gelang ein hervorragender 2. Platz, vor allem durch Teamwork und Durchhaltewillen in der Vorbereitung.
Dass es für die „LA Boys“ mit Marius Rauscher, Moritz Bachmeier und Philipp Schmückle nicht für eine spitzen Platzierung reichte, war nicht weiter schlimm, denn es ging ja in erster Linie um den Spaß an der Robotik, und bei der Siegerehrung erhielten alle Teilnehmer das gleiche Schokoladenpräsent.
Auch die Lehrer wurden für ihr Engagement belohnt. Die Firma DE software spendete in diesem Jahr allen Roboterprojekten 300 €. Die größte Überraschung war jedoch, dass Jurymitglied Herr Meier von Mann&Hummel versprach, allen Schulen einen weiteren Roboter zu spendieren, damit im nächsten Jahr auch die Lehrer gegeneinander antreten könnten. Wir dürfen gespannt sein, zumal die Montessori-Schule der Austragungsort 2017 sein wird.

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