Wie ist es blind zu sein? – CBM Aktionstag mit Spendenübergabe

Bereits am 11. Oktober fand an unserer Montessori-Schule in den Klassen 4 bis 8 ein Aktionstag zum Thema „Blindheit“ statt. Anlass gab die Spendenübergabe der SMV. Beim letztjährigen Spendenlauf hatten Eltern 2100€ gespendet, wovon 700€ an das Montessori-Haus für Kinder gingen und 1400€ für die Hilfsorganisation cbm (Christoffel-Blinden-Mission) vorgesehen waren (Siehe #Spendenlauf in unserer Schlagwörterwolke auf der Startseite). Aus einer Marktaktion der Klasse 5/6 unter Leitung von Dagmar Kraus kamen weitere Spendengelder.

Die außergewöhnliche Höhe unserer Spende bewog die cbm ein Team mit ihrem speziellen Blindheits-Erlebnismobil extra vorbeizuschicken. Folglich gestaltete man gemeinsam einen Aktionstag zum Thema „Blindheit“. Ein besonderes Highlight war auch die Anwesenheit von Walter Bichelmeier, der selbst blind ist und den Schülern alle Kinderfragen beantwortete.

Presseartikel der LNP vom 12. Oktober 2016

Quelle: Landauer Neue Presse, Artikel vom 12. Oktober 2016

 

 

Flüchtlinge besuchen Montessori-Schule

Echte Begegnungen gegen Vorurteile und Rassismus

Am Dienstag, dem 13. Dezember 2016, waren an der Montessori-Schule Landau einige ganz besondere Besucher zu Gast. Auf Initiative von Englischfachkraft Dagmar Kraus kamen sieben Asylsuchende für ein paar spannende Unterrichtsstunden an die Reformschule. Begleitet wurden sie durch Raphaela Koziol und Helmut Lütteke von der „quin-Akademie“ Zweigstelle Dingolfing, die mit viel Engagement an der Bildung und Berufsorientierung der Flüchtlinge arbeiten, damit Integration gelingen kann.

Alle sieben Männer aus Afghanistan, Syrien und Somalia lernen erst seit einigen Monaten die schwere Sprache Deutsch in Wort und Schrift. Und trotzdem konnten sie den Schülern bereits recht gut aus ihrem Leben erzählen – von ihren exotischen Herkunftsländern, den schrecklichen Fluchtursachen, den Beschwernissen des Fluchtweges und ihrem derzeitigen Leben in Sicherheit.

Die Montessori-Schüler hatten sich rund eine Woche intensiv auf diese Begegnung vorbereitet. In Gruppen hatten sie Fragen erarbeitet und die Lektüre „Wenn Menschen flüchten“ bereits in Teilen gelesen. So brauchte es auch die Lehrer nur sehr wenig für eine kurzweilige Stunde, in der man sich gegenseitig mit Neugier und Offenheit austauschte. Wie sieht die arabische Schrift aus? Wie begrüßt man sich auf Dari, einer der afghanischen Sprachen? Was ist euer Berufsziel? Hattet Ihr Probleme mit Rassismus? Viele Vorurteile zerbrachen im persönlichen Kontakt zu Mitmenschen, die ehrlich Schutz suchen und sich ihr Glück so hart erarbeiten müssen.

Anschließend konnten die Gäste noch bei der montessorischen Freiarbeit zuschauen. Dabei erfuhren diese viel über die Materialarbeit in Deutsch, Mathematik und Englisch und halfen auch gleich mit bei verschiedenen Aufgaben und Lernspielen.

Sowohl die Besucher als auch die Kinder und Jugendlichen waren sehr aufgeschlossen und konnten viel von dieser unkomplizierten Begegnung profitieren. „Die sollen einmal wieder zu Besuch kommen“, wünschten sich die Schüler beim herzlichen Abschied der Gäste.

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Junge Akteure begeistern ihr Publikum beim „Herbstspiel“

 

Wer mutig ist muss leiden, wer mutig ist muss sehn

Wir müssen uns verkleiden und dann wieder gehen

Wir haben was gemeinsam, wir machen was wir wolln

Das heißt wir sind nicht einsam und sind nicht wie wir solln.

 

Mut heißt es zu schaffen

Und sich aufzuraffen

Auf die Plätze fertig los

So werde ich groß

 

Ich mache was ich will

Also sei doch still

Ich lass alles hinter mir

Komm das schaffen wir

 

Mit diesem wunderbaren Lied, getextet von Julian Deller und Noemi Ertl, haben die Akteure der Ferienakademie „Herbstspiel“ auf den Punkt gebracht, worum es ihnen geht – mutig zu sein, auch wenn es nicht immer einfach sein mag. Davon handelte auch das 40-minütige Stück, das die Schüler nach einer intensiven Workshop- und Probenwoche am Ende der Herbstferien im Theater an der Rott aufgeführt haben. 60 Zuschauer waren gekommen – „alle waren enorm begeistert, was die Teilnehmer unserer Ferienakademie in sechs Tagen auf die Bühne gebracht haben“, sagt Projektleiterin Christine Hötschl. Auch sie selbst sei sehr stolz.

Vor Beginn der Aufführung begrüßten die Kinder und Jugendlichen ihr Publikum: „Als wir gefragt wurden, was uns zu dieser Ferienakademie gebracht hat, waren wir uns ziemlich schnell einig, dass man dazu Neugier, Mut und auch Freude braucht. Wir haben gelernt, wie stark die Körpersprache sein kann, aber auch was wir mit unserer Stimme bewirken können, wie es ist, die Rolle einer Kunstfigur zu spielen und überhaupt verschiedene Rollen auszuprobieren.“

Den Zuschauern schenkten die Akteure am Ende ein „Stückchen Mut zum Mitnehmen“ – auf kleine Zettel geschriebene Mutsätze.

Darauf stand zum Beispiel:

„Mut bedeutet auch NEIN zu sagen“

„Etwas Neues auszuprobieren, das bedeutet Mut“

„Wenn ich ganz viel Mut hätte, würde ich das sagen, was ich mir denke“

„Wenn ich ganz viel Mut hätte, würde ich das machen was mir gefällt.“

„Wenn ich ganz viel Mut hätte, würde ich mich meinen Ängsten stellen.“

„Wenn ich ganz viel Mut hätte, würde ich öfter auf großen Bühnen stehn.“

 

Wer weiß, vielleicht stehen die Akteure ja bald wieder auf einer großen Bühne – Mut bewiesen haben sie schonmal.

Lesen Sie auch: In den Ferien bringen sie sich Mut bei – Bericht zum Theater-Workshop „Herbstspiel“

In den Ferien bringen sie sich Mut bei – Bericht zum Theater-Workshop „Herbstspiel“

Landau. Kleine Körper machen sich groß, Hände stemmen sich in schmale Hüften, der Bizeps wird in Bodybuilder-Pose angespannt und Fäuste in die Höhe gereckt. Zwölf Kinder zeigen mit weißen Masken auf den Gesichtern, wie für sie Mut aussieht. „Ich muss was riskieren“, sagt ein Bub. „Ich mach, was mir gefällt“, ruft das kleinste Mädchen in den Raum. Die zwölf Kinder, die am gestrigen Mittwoch in der Montessori- Schule in Landau ihre Gedanken körperlich und sprachlich ausdrückten, nehmen am Theater-Workshop „Herbstspiel“ teil. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit dem Theater an der Rott in Eggenfelden. Dort werden die Kinder und Jugendlichen, alle zwischen zehn und 15 Jahre alt, am Samstag auf die Bühne bringen, was sie mit Theaterpädagogin Gabriela Anna Schmid und Rhythmik- und Theaterlehrerin Christine Hötschl erarbeitet haben. Vier Mädchen und ein Bub gehen in den Nebenraum. Mit Tischen und Stühlen bauen sie ein provisorisches Klassenzimmer auf. „Sei still, Kevin“, ruft das Mädchen, das am „Pult“ sitzt, dem Burschen zu, der Plastikbecher auf ein Mädchen wirft. Gelächter. „Chantal“ grölt. Die Szene, die die Schüler entwickeln, hat mit Mut zu tun. Auch mit dem Mut, Grenzen zu überschreiten. Grob wissen sie schon, dass es um eine Schülerin gehen soll, die von ihrem Lehrer benachteiligt wird. Die Musterschülerin der Klasse wird dann den mutigen Schritt wagen und den Lehrer darauf ansprechen. Das Thema Mut kommt von den Kindern und Jugendlichen selbst, sagt Christine Hötschl. Zu Beginn des Workshops wurden die Kinder gefragt, wie sie zum „Herbstspiel“ gekommen sind. Mut hat dabei für viele eine Rolle gespielt. Als weiteres Thema hat sich „Meine persönlichen Grenzen“ herauskristallisiert. Beides verarbeiten die jungen Darsteller in ein eher Collage- artiges Bühnenstück. Keiner zögert in seinen Bewegungen oder mit seinen Worten, keiner lacht über den anderen. Die Buben und Mädchen agieren so unbefangen und frei, als wäre der Raum eine abgeschirmte, sichere Blase, in der es kein Richtig und kein Falsch gibt und jeder einzelne für die Gruppe wichtig ist und wahrgenommen wird. Darum geht es auch Christine Hötschl. Der Weg ist das Ziel. Sie möchte, dass die Kinder und Jugendlichen Freude daran haben, sich zu präsentieren, Selbstbewusstsein entwickeln und die Gruppendynamik spüren. Ein perfekt durchgeskriptetes Theaterstück abzuliefern, sei nicht der Sinn des Workshops. Drei der jungen Schauspieler sitzen zusammen und sind darin vertieft, sich selber ihre Einzelrollen zu schreiben. Lilly, mit zehn Jahren die jüngste Teilnehmerin, will Hermine Granger aus der Harry-Potter-Saga auf der Bühne darstellen. „Schlau, willensstark, emotional, frech“, schreibt das langhaarige Mädchen mit der Blumenleggings auf ihr Blatt Papier. „Die ist wie ich. Rebellisch, aber zu ihren Freunden nett. Und ein Streber.“ Aufregend wird es schon am morgigen Freitag, wenn die Gruppe ans Theater an der Rott fährt, um sich dort ihre Kostüme auszusuchen. Am Samstag wird dann den ganzen Tag lang geprobt, bis die Darsteller um 17 Uhr auf die Studiobühne gehen und zeigen, was sie erarbeitet haben – und ihren ganzen Mut.

 

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Originalartikel erschienen in der Landauer Neuen Presse. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch Bettina Huber.

herbstspiel

Schaurig-schönes Kürbisfest 2016

Landau. Hexen, Geister, Vampire, Spinnen und Zauberer haben den Pausenhof der Montessorischule beim Kürbisfest am Donnerstagabend bevölkert.

Zahlreiche Mädchen und Buben aus der Schule und dem Haus für Kinder waren – teils fantasievoll kostümiert – zu der vom Elternbeirat organisierten Feier gekommen. Wer Lust hatte, konnte sich am Schminkstand noch Spinnennetze oder Dracula-Zähne ins Gesicht malen lassen. Schaurig-schön waren nicht nur die Masken, sondern auch die Halloween-Kürbisse, die das Schulgelände bei Einbruch der Dunkelheit in ein zauberhaftes Licht tauchten.

Viele Kinder und deren Eltern hatten von Zuhause Kürbisse mitgebracht, zehn Stück hatte die B-Klasse zusammen mit drei Mamas Anfang der Woche ausgehöhlt und geschnitzt. Aus voller Kehle sangen die Montessorischüler und auch die Kleinsten aus dem Haus für Kinder ein Geisterlied.

Eine besondere Freude bereiteten die Mittelschüler dem Team aus dem Montessori-Haus für Kinder: Aus dem von ihnen organisierten Spendenlauf im Sommer spendeten sie einen Teilerlös – stolze 700 Euro – für die Einrichtung am Schneiderberg, in der Drei- bis Sechsjährige betreut werden. Uli Kriegl, die Leiterin des Montessori-Hauses für Kinder, bedankte sich bei den Mittelschülern sehr herzlich

für die großzügige Spende. „Wir kaufen von dem Geld zwei neue Fahrzeuge für unseren Garten“, verriet sie, „die werden unseren Kindern gefallen“.

Der Elternbeirat verköstigte die Besucher traditionell mit Kürbis- und Kartoffelsuppe, Ofenkartoffeln und Wiener Würstln. Als Nachspeise gab es Kuchen und Muffins – und selbst die waren passend zum Motto verziert.

Junge Schauspieler gesucht

Schüler im Alter von 10 bis 15 Jahren dürfen während der Herbstferien ihr eigenes Bühnenwerk erschaffen – Großer Auftritt im Theater an der Rott – Jetzt anmelden!

 

Theaterpädagogin Christine Hötschl (stehend, rechts) macht an der Montessorischule schonmal Werbung für die Ferienakademie und lässt die Schüler verschiedene Posen ausprobieren. Mitmachen können aber Kinder und Jugendliche aller Schulen im Landkreis, die zwischen zehn und 15 Jahren alt sind.

Theaterpädagogin Christine Hötschl (stehend, rechts) macht an der Montessorischule schonmal Werbung für die Ferienakademie und lässt die Schüler verschiedene Posen ausprobieren.   (Klicken zum Vergrößern)

Landau. Kribbelige Augenblicke und lustige Stunden verspricht die Ferienakademie „Herbstspiel“ Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren: Die Teilnehmer dürfen an sechs Tagen in Landau ihr eigenes Stück einstudieren, um es dann vor großem Publikum im Theater an der Rott in Eggenfelden zu präsentieren.

Premiere feiern die jungen Akteure nicht nur mit ihrem Stück, auch das Projekt selbst ist ganz neu. Der Workshop findet während der Herbstferien an der Landauer Montessori-Schule statt. Es sind aber Kinder und Jugendliche aller Schulen im Landkreis herzlich willkommen.

„Ich freue mich total darüber, dass wir dieses einzigartige Projekt an unserer Schule in Zusammenarbeit mit dem Theater an der Rott anbieten dürfen“, sagt Christine Hötschl. Sie ist an der Landauer Montessorischule als Rhythmik- und Theaterlehrerin tätig, leitet außerdem Kinder-Theater-Workshops in Nürnberg und ist Dozentin am Fortbildungszentrum in Landshut.

Zusammen mit Gabriela Anna Schmid aus Bad Füssing, die als freiberufliche Theater- und Kulturpädagogin am Eggenfeldener Theater arbeitet, will Christine Hötschl die jungen Akteure bei der Entwicklung ihres eigenen Theaterstücks unterstützen. „Am Anfang erarbeiten wir in der Gruppe ein Thema, dann machen wir daraus Stück für Stück ein Bühnenwerk“, erklärt die erfahrene Pädagogin.

Die Kinder und Jugendlichen sind dabei nicht nur Darsteller, sondern auch Bühnenbauer und Kulissenmaler – und ganz nebenbei dürfen sie noch einen Blick hinter die Kulissen des Theaters an der Rott werfen. Dort präsentieren die jungen Schauspieler ihr Stück am Samstag, 5. November, um 17 Uhr. Bei freiem Eintritt sind ihre Eltern und alle anderen, die zuschauen mögen, herzlich eingeladen.

Ablauf

Dem voran gehen fünf Workshop-Tage mit jeweils sechs Stunden „Arbeit“ an der Montessori-Schule in Landau:

  • Sonntag, 30. 10.
  • Montag, 31. 10.

– FEIERTAG ist frei –

  • Mittwoch, 2. 11.,
  • Donnerstag, 3. 11.
  • Freitag, 4. 11.,

Am Ende steht die Generalprobe und die Premiere am Theater an der Rott in Eggenfelden

  • Samstag, 5. 11. von 10 bis 18 Uhr  —  PREMIERE um 17 Uhr

 

Anmeldung

Deine Anmeldung für die Ferienakademie „Herbst-Spiel“ nimmt Gabriela Anna Schmid ab sofort entgegen (Telefon 08537/9191980 bzw. E-Mail gabriela.anna.schmid@eigenstark.de). Sie erteilt auch nähere Informationen zu den Kosten für den professionellen Workshop. Wer Interesse hat, sollte nicht allzu lange zögern. Es können maximal 20 Kinder und Jugendliche teilnehmen.

Weitere Infos findet Ihr im Flyer!

(Text und Bild: Montessori-Schule Landau)

BMW Werksbesichtigung der 6. und 7. Jahrgangsstufe

Landau/Dingolfing. Für die 6. und 7. Jahrgangsstufe der Montessori Mittelschule Landau fand am Dienstag, 12. Juli 2016, ein ganz besonderer Unterrichtstag im Bereich Berufsorientierung statt. Eine Werksbesichtigung bei BMW in Dingolfing stand auf dem Programm.

Zusammen mit einigen Eltern und Lehrkräften besichtigten die interessierten Jugendlichen das Presswerk, den Karosseriebau und die Endmontage. Zum Abschluss gab es sogar eine „Hochzeit“ – dabei beobachteten die Besucher das Zusammenführen von Motor, Antriebsstrang und Karosserie. Außerdem erfuhren die Schüler viele beeindruckende Tatsachen und Besonderheiten über den Weltkonzern BMW Group: über seine Geschichte, über Rolls Royce, die Mitarbeiter und vieles andere mehr.

Nach drei interessanten Stunden fuhren alle wieder zurück an die Schule nach Landau. Mit einem Quiz sowie einer kleinen Verlosung wurde der besondere Unterrichtstag noch vertieft und weitergeführt.

(Text und Bild: Dagmar Kraus)

BMW Werksbesichtigung Juli 2016

Mittlere Montessori-Arbeit 2016

Bewährungsprobe für die Sechstklässler

Landau. Den Abschluss des Schuljahres hat die Unterstufe der Montessori-Mittelschule mit einem Festakt in der Aula gefeiert. Dabei durften die Sechtsklässler ihre „Mittleren Montessori-Arbeiten“ vor einem rund 70-köpfigen Publikum präsentieren. Jeder der sieben Schüler hatte zu einem Thema umfangreiche Recherchen angestellt und anhand der Ergebnisse ein etwa sieben Minuten langes Referat vorbereitet, dazu ein Handout für die Zuhörer.

Dass Giraffen bis zu sechs Meter hoch sind und entfernt mit Hirschen verwandt sind, wusste Philipp Nick zu berichten. Weil er dem Opa gerne beim Reparieren seiner beiden Deutz-Bulldogs hilft, hat sich Moritz Bachmeier über die Geschichte des Traktorenherstellers informiert und mithilfe eines Experten interessante Aspekte herausgearbeitet, die er seiner Zuhörerschaft nun präsentierte. Das Herz seiner Klassenkameraden Philipp Schmückle und Luis Nieger schlägt für den Sport. Während Philipp über Besonderheiten im Basketball berichtete und selbst auch noch das dazu passende Schuhwerk trug, hatte Luis ein Longboard mitgebracht und anhand des Modells den Aufbau des Sportgeräts bis ins Detail erklärt. „Ich fahre selber Longboard und würde es euch allen auch empfehlen, weil’s fit macht“, riet er dem überwiegend erwachsenen Publikum.

Während die Jungs auf Plakate als Medien setzten, trauten sich die drei jungen Damen bereits an die Präsentation via Beamer heran. Über Europa, den viertgrößten Kontinent der Erde, informierte Lilian Bogdanski das Publikum. Ihre Klassenkameradin Sophia Binder hatte sich über Australien schlau gemacht und ihre Recherche-Ergebnisse ansprechend präsentiert. Verblüfft waren die Zuhörer, wie genau Finja Bogdanski über das lymphatische System im menschlichen Körper Bescheid wusste.

Für alle jungen Referenten gab es einen Applaus. Vorstandsmitglied Berthold Menacher und Karin Bauer vom Elternbeirat lobten die Schüler für ihren Mut, auf die Bühne zu treten und vor einem so großen Publikum einen Vortrag zu halten. Anerkennende Worte für ihre Schützlinge fanden auch Lehrer Martin Hammerer und die pädagogische Zweitkraft Dagmar Kraus. Am Ende einer sehr gelungenen Veranstaltung verabschiedeten sie die Sechstklässler, die nächstes Schuljahr von der Unter- in die Mittelstufe wechseln, mit einem kleinen, selbstgebastelten Geschenk: Einem Säckchen voll Bohnen, das Werklehrerin Sieglinde Fußeder genäht hatte, und einer bemalten Karte, deren Geheimnis jeden mit Glück erfüllen kann… (Text+Fotos: Bettina Huber)

 

 

MS 5/6 besuchte Lebenshilfe-Schule

2016 Lebenshilfe u Montessori Gruppenfoto

Landau. Am vergangenen Dienstag, 19. Juli 2016, begab sich die Unterstufe der Montessori-Mittelschule von der Fleischgasse hinauf auf die Marienhöhe, um dort die Lebenshilfe-Schule zu besuchen. Dort wurden Sie von Lehrer Thorsten Kölbl und Schülern der Klasse MS 4 empfangen. Gemeinsam machte man im Garten Brotzeit, bevor Schulleiter Jürgen Horn die 25 Montessori-Schüler mit Ihren Lehrern Martin Hammerer und Dagmar Kraus recht herzlich begrüßte.

Anschließend setzten sich alle Jugendlichen in der Turnhalle für eine kleine Vorstellungsrunde zusammen und teilten sich dann auf. Jeweils zwei Gruppen wurden gleichzeitig von den Neuntklässlern durch das beeindruckende Gebäude geführt. Die übrigen Schüler durften sich bei Basketball, Air-Hockey oder Tisch-Kicker ganz unkompliziert kennenlernen.

Bei der Führung staunten die Montessori-Schüler oft über die Ausstattung der benachbarten Lebenshilfe, erfuhren dann von ihren Führern auch die besonderen Bedürfnisse der Lebenshilfe-Schüler. So waren anfangs alle recht neidisch auf den „Pool“, der sich dann aber als Therapiebecken entpuppte, in dem mit speziell ausgebildeten Helfern gearbeitet wird. Ähnliches galt auch für den Snoezelen-Raum, der mit seinen Matratzen und gedimmten Lichtern nicht zum Faulenzen gedacht ist, sondern dazu Zusammenleben und Lernen durch Entspannungstraining erst zu ermöglichen. Ähnliche Erkenntnisse ergaben sich beim Spielen, wo man gemeinsam Spaß hatte, sich im Ehrgeiz der gemischten Gruppen aber nichts schenkte.

Nachdem alle durch die Anlage geführt worden waren, traf man sich erneut im Sitzkreis zu einer Abschlussrunde. Hier durften offen alle Fragen gestellt werden. Was der Unterschied von Krankheit und Behinderung sei, wurde ebenso besprochen, wie das Fehlen von Hausaufgaben an der Montessori-Schule, oder der Tagesablauf an beiden Schulen. Dabei stieß man auf viele Gemeinsamkeiten von der weiten Anreise mancher Schüler bis zu den haptischen Unterrichtsmaterialien. Besonders deutlich wurde hier der Grundsatz alle Schüler individuell nach ihren Talenten und Lernständen zu unterrichten.

Das abschließende Gruppenfoto spiegelt die Erfahrung des Tages wieder, dass aus der echten Wertschätzung unserer menschlichen Unterschiede eine Gemeinschaft entstehen kann, die alle mit Freude zu erfüllen vermag. Dies möchten beide Schulen in Projekten fortsetzen. Thorsten Kölbl hatte hier mit der Produktion von Stop-Motion-Videos mittels iPads schon die Idee für den Herbst. (Text: Martin Hammerer)

 

Kostprobe Video: 2016 Stop Motion Lebenshilfe

Abschlussfeier der 9. Klasse in lockerer Atmosphäre

„Wir brauchen Menschen, die ja zu uns sagen“

Montessori-Schule feierte erstmals eine Abschlussklasse

Landau. Was brauchen wir? „Wir brauchen Menschen, die zu uns ja sagen, obwohl wir nicht so sind, wie sie uns haben wollen.“ Diese Verse aus einem Gedicht Max Feigenwinters gab Schulleiter Klaus Ecker den Schülern der ersten Abschlussklasse der Montessori-Mittelschule mit auf den weiteren Lebensweg.

Am vergangenen Mittwoch, 20. Juli, hatten die acht Schüler der 9. Klasse Eltern, Lehrer, Vorstände und weitere Schulfamilie am Abend in den wunderschönen Innenhof der Reformschule zu einem Grillfest eingeladen. Statt einer starren offiziellen Verabschiedung hatten sich die Jugendlichen ein lockeres Beisammensein gewünscht. Elternbeirat und Lehrer unterstützten diesen Weg und halfen bei der Organisation von Tischen, Grill und Getränken. Die Gäste wurden gebeten, ihr Grillgut selbst mitzubringen und für die Gemeinschaft Salate zu bereiten. Englischlehrkraft und Mutti der Oberstufenklasse Jaqueline Schneider hatte gemäß der Schüler-Idee im Innenhof statt einer hierarchischen Festtafel ein kommunikatives „U“ aus Biertischgarnituren aufgebaut, das von Anfang an Gäste verschiedenster Ecken der Schulfamilie ins Gespräch brachte. Und so schob Elternbeirat Stefan Aigner eine Begrüßung eher inoffiziell nach, als er nach einer halben Stunde den Grill und das Salatbuffet für eröffnet erklärte. Gemeinsam ließ man es sich anschließend schmecken.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erfolgte dann mit der Zeugnisverleihung der offizielle Kern des Abends. Elternbeirat Stefan Aigner leitete die Festreden ein. Er dankte den Lehrern für ihren Einsatz zugunsten der Schüler und lobte die Schulfamilie für ihre Offenheit bei Problemen miteinander zu sprechen, um Lösungen zu finden. Elternbeirätin Eva Bergmann überreichte der Schule eine frisch angelegte Chronik der Abschlussklassen mit Foto und Unterschriften, wofür sich Schulleiter Klaus Ecker herzlich bedankte.

Er selbst lobte in seiner Festrede alle Säulen der Schulfamilie, die im vergangenen Schuljahr nicht nur engagiert an der Vorbereitung des Qualis waren, sondern auch den dritten Umzug der Montessori-Mittelschule zu meistern hatten. Er bedankte sich einzeln bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz bei den Abschlussprüfungen. Den Eltern zollte er Anerkennung für die Zusammenarbeit und Kommunikation in dieser brisanten Phase. Und schließlich sprach er auch den acht Pionier-Schülern seinen persönlichen Dank aus. Ein jeder von ihnen könne stolz sein auf seine individuellen Leistungen, egal ob der Quali bestanden sei oder nicht. Er habe sie alle über die Jahre ins Herz geschlossen. An das eingangs zitierte Gedicht „Was brauchen wir?“ schloss er seine Wünsche für die Absolventen: Er hoffe sie würden möglichst oft wohlwollenden und offenen Menschen begegnen, die ihrem Gegenüber Wertschätzung entgegenbringen ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und er wünsche ihnen künftig auch das nötige Quäntchen Glück, das man im Leben trotz allem Fleiß oft brauche.

Daran knüpfte Klassenleiter Ingo Grauham an, der auch allen Kollegen für die Kooperation und deren Engagement Dank sagte. Er betonte, dass der Qualifizierende Abschluss der Mittelschule zwar ein wichtiger Schritt für die berufliche Zukunft sei, dass die charakterliche Entwicklung aber als viel wichtiger anzusehen sein müsse. Die acht Pioniere hätten das Herz am rechten Fleck.

Den Schlussredner machte Kaplan Hermann Schächner, der den Jugendlichen Gottes Segen mitgeben wollte und die Schüler für ihre Neugierde und Energie lobte. Im Anschluss rief Deutschlehrer Martin Hammerer die Schüler einzeln mit ein paar persönlichen Worten und lustigen Anekdoten nach vorne, wo ihnen das Zeugnis von Ingo Grauham und Klaus Ecker überreicht wurde.

Damit sollte die Abschlussfeier eigentlich enden. Doch nur wenige Gäste traten den Heimweg an. Wie selbstverständlich blieben Schüler, Eltern und Lehrer in kleinerer, geselliger Runde beisammen und nutzten die warme Vollmondnacht bis zu später Stunde. Dieser Abend bleibt den achte Abschlussschülern wohl noch lange im Gedächtnis.

(Text: Martin Hammerer, Fotos: Klaus Ecker und Valentina Gaist)